Die Gründung der Poolabteilung beim BC Herne-Stamm 1928 e.V.
Gründung der Poolabteilung beim BC Herne-Stamm
Bedingt durch ständige Diskusionen über die Finanzierung der Vereinsräume in den Vorstandssitzungen, (die unter Vorsitz von FJ. Becker monatlich abgehalten wurden), wurde als Grundtenor „sparen, sparen, sparen“ ausgegeben.
Nur einer hatte eine andere Vorstellungen: Nicht sparen sondern weiterentwickeln war seine Idee. Die Frage war aber wie:
Nach der Geschichte mit den Fröschen, die kurz erzählt wurde:
An einem schönen Teich treffen sich zur Frühstücksrunde jeden Morgen die Froschfamilien.
Quak, Quak eröffnet der Oberfrosch sein Gespräch und führt die Probleme auf, die die Frösche quälte. Er sagt: Wir waren sehr viele bevor die Störche kamen und uns auffraßen. Was sollen wir tun? Ein Frosch sagte, gehen wir in den Wald zum UHU und fragen diesen, denn der der UHU ist der Vogel der Weisheit! Der Vorschlag wurde angenommen und alle sprangen quakend in den Wald zum UHU. Der Oberfrosch trug dem UHU seine Sorgen vor:
Wir waren sehr viele Frösche an unserem Teich, bevor die Störche kamen und uns auffraßen. Was sollen wir tun, damit wir an diesem Teich bleiben können? Der UHU schlug die Augen dreimal auf und sagte: Ihr Frösche müsst so groß werden wie die Störche, dann können die euch nicht mehr fressen! Quakend sprangen sie wieder zu ihrem Teich zurück. Plötzlich bliebt der Oberfrosch stehen und fragt den UHU, aber wie werden wir so groß wie die Störche? Darauf antwortete der UHU, das ist euer Problem, ich bin nur dazu da um Grundsätze zu klären!!!
Auch innerhalb des Vorstandes gab es kein Konzept. Die Meinungen konnten nicht gebündelt werden um ein Konsens zu finden.
Ein Rezept konnte nur eine Weiterentwicklung des Vereins sein, also mehr Mitglieder. Aber wie, das war die Frage. So war bei Ulrich Krämer der Gedanke an die Gründung einer Poolabteilung geboren. Krämer fand im Vorstand nur von Heinz Koch dem Pressewart Unterstützung. Eine weitere Blickrichtung war das Älterwerden der Mitglieder der Carambolspieler. Nach einem Gespräch mit einem guten Bekannten Günter Schneider von GW Herne, dem er den Gedanken der Gründung einer Poolabteilung erklärte, brachte dann den Stein ins Rollen. Günter Schneider machte Andeutungen, dass seine Tochter mit einigen Freunden eine Spielstätte suchen würde, wo Poolbillard gespielt werden kann. Krämer setzte eine Anzeige in das Sonntagsblatt und suchte Poolbillardspieler.
In der Chronik von 1988 die vom damaligen Vorsitzenden F.J. Becker geschrieben wurde, sind die Situationen im fett markierten Artikel erfasst, die sich mit der Gründung der Poolabteilung beschäftigten.
Im Frühjahr des Jahres 1988 unternahm der Sportwart Ulrich Krämer eine Maßnahme, die bei dem restlichen Vorstand mit Unverständnis aufgenommen wurde. Da in der Falkschule soeben ein vierter Raum frei wurde, hatte sich Krämer in den Kopf gesetzt, diesen Raum für eine noch zu gründende Poolbillardabteilung anzumieten. Er verfasste einen Bericht für das Sonntagsblatt, in dem er Interessenten für das Poolbillardspiel suchte.
Schon eine Woche nach diesem Bericht meldeten sich die Sportler des PBC Grün-Weiß Eickel in der Falkschule. Jetzt hieß es handeln. Der frei gewordene Raum wurde von der Stadt Herne angemietet, die Mitglieder des PBC GW Eickel richteten den Raum her, brachten ihre beiden Poolbillardtische mit und der Spaß konnte beginnen.
Am 22. und 23. Oktober 1988 bestritten die Poolbillardspieler des PBC GW Eickel in der Falkschule ihr erstes Turnier. Es wurde in der Woche darauf auch eine Pressemitteilung über die Poolabteilung veröffentlicht. Der damalige Vorsitzende des Billardkreises Ruhr-Emscher fragte umgehend den Vorsitzenden des BC Herne-Stamm nach der Existenz der Poolabteilung Herne-Stamm. Becker verneinte die Existenz. Nach mehreren Freundschaftspielen gegen Mannschaften der damals noch DBU gegen Vereine des DPBV, die zu diesem Zeitpunkt nicht gern gesehen waren, wurde die Frage erneut gestellt: Besteht eine Poolbillardabteilung beim BC Herne-Stamm? Die vom damaligen Vorsitzenden, wegen der geringen Wertschätzung des Poolbillards als Billardsport, ebenfalls wieder verneint.
Mittlerweile waren die Poolbillardspieler auch offiziellen Mitglieder des BC Herne-Stamm, zahlten ihre Beiträge und wurden immer mehr. Zur Zeit des Protokolls vom Dezember 1988 waren bereits 30 Poolbillardspieler registriert. Holger Kernbach, Dieter Alken und Dieter Bonin arbeiteten mit Ulrich Krämer an einer weiter Entwicklung der Abteilung. Im Jahr 1989 umfasste die Poolabteilung bereits 120 Mitglieder, die auf nur zwei Tischen für ihr Training zeitlich absprechen mussten.